Von Barock bis Tango
Spielfreude, Emotionalität und musikalischer Ausdruck verbinden Barockmusik mit der Musik Jürgen Schwenkglenks.
Komplexe Rhythmen und die ornamentierten Melodien der Musik Corellis, Stradellas und de Murcias gehen eine Synthese mit der tiefen Leidenschaft der Zeitgenossen Jing Peng und Jürgen Schwenkglenks.
mit Han-Lin Liang (Violine)
Chih-Hui Chang (Violoncello)
Jürgen Schwenkglenks und Yvonne Zehner (Gitarre)
Han-Lin Liang wurde in Taipeh geboren. Sie schloss ihr Studium an der Musikabteilung der National Taiwan Normal University ab, bevor sie für ein weiterführendes Studium nach Deutschland zog. Sie erlangte Abschlüsse Konzertreife an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen und an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Während ihrer Studienzeit vertiefte sie sich intensiv in die historische Aufführungspraxis und spezialisierte sich auf die Interpretation von Barock- und klassischer Musik. Dieses Expertenwissen bildet die Grundlage ihrer professionellen Laufbahn im Bereich der Alten Musik. Sie vertieft sich in die historischen Techniken der Barock- und Klassik-Violine und spielt auf u.a. historischen Instrumenten. Ihre Interpretationen der Alten Musik sind für ihre technische Raffinesse und stilistische Authentizität bekannt.
Gleichzeitig widmet sie sich der Innovation in der zeitgenössischen Musik und arbeitet mit Künstlern wie Peng Jing, Lee Tai-Hsiang, Helmut Flammer, Peter Barcaba, Matthias Ockert etc. zusammen. Durch diese interdisziplinären Projekte integriert sie moderne Elemente in die klassische Aufführungspraxis und erweitert die Ausdrucksmöglichkeiten der Musik. So verleiht sie dem traditionellen Kammermusikrepertoire neue Impulse.
Durch ihre unermüdliche Hingabe an die Musik und ihre herausragenden künstlerischen Fähigkeiten hat Han-Lin Liang nicht nur das einzigartige Talent taiwanesischer Musiker auf die internationale Bühne gebracht, sondern auch den Dialog zwischen taiwanesischer klassischer Musik und zeitgenössischer Kunst gefördert und so die kulturelle Vielfalt bereichert.
Neben den zahlreichen Veröffentlichungen mit dem Jade Quartett ist die Aufnahme „ich rufe zu dir“ im Jahr 2022 besonders hervorzuheben, die sie gemeinsam mit dem zeitgenössischen deutschen Organisten Thorsten Hülsemann und der Cellistin Barbara Noeldeke in der zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Klosteranlage von Maulbronn einspielte. Die akustisch herausfordernde Aufnahme wurde von dem renommierten deutschen Tonmeister Andreas Spreer erfolgreich nachbearbeitet und erhielt höchstes Lob.
Chih Hui Chang ist eine Cellistin mit einem beeindruckenden musikalischen Werdegang. Sie absolvierte ihr Masterstudium an der Universität Mozarteum Salzburg in Österreich unter der Anleitung von D. Gahl, erlangte ein Diplom am Conservatori Superior de Música del Liceu in Katalonien, Spanien, bei Lluís Claret und vervollständigte ihr Studium am Jacobs School of Music an der Indiana University in den USA unter der Leitung von Janos Starker. Derzeit ist sie als Cellistin im Taipei C Camerata und im Academy of Taiwan Strings tätig.
Chih-Hui Chang ist bekannt für ihre herausragende Interpretation anspruchsvoller zeitgenössischer Musikstücke und ihre Teilnahme an Uraufführungen neuer Werke. Sie arbeitete mit dem Aspekte Ensemble und dem IIX Jahrhundert Ensemble in Wien. Sie ist Mitglied des Gunnar Berg Ensemble Salzburg und erhielt internationale Anerkennung in der Musikwelt. Sie verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Aufnahme von Alben, darunter das 2016 in Zusammenarbeit mit dem griechischen Komponisten Marios Joannou Elia produzierte Album "Staubzucker", das den "Global Music Awards 2016 Winner" in Kalifornien, USA, erhielt. Im Jahr 2023 veröffentlichte sie ihr Soloalbum "Chih Hui Chang Solo", produziert von Peng Jing und herausgegeben von Wind Music.
Seit 2023 folgt sie einer alten Passion und erweitert sie ihren musikalischen Horizont mit dem Studium Barockcello in Trossingen.
Jürgen Schwenkglenks hat nach seinem Hochschulstudium im Fach Gitarre eine Ausbildung für brasilianische Perkussion absolviert und ist sowohl solistisch als auch in vielen verschieden Besetzungen vor allem in Europa und Südamerika aktiv.
Seit 1983 lebt er in Passau, wo er an der Universität, an der städtischen Musikschule und privat Unterricht gibt für Gitarre, Harmonielehre, Gehörbildung, Rhythmik und Ensemblespiel. Er gründete und leitet bis heute mehrere Ensembles für brasilianische und argentinische Musik, darunter das Quartett „Los Gringos del Tango“ und die Sambagruppe „Banda de Moleques“.
Im Jahr 1996 verbrachte er als Stipendiat des Bayerischen Kultusministeriums ein halbes Jahr an der Cité International des Arts in Paris.
Bisher veröffentlichte Jürgen Schwenkglenks 3 CDs (Danza y Movimiento, Hamburg), die sowohl in Deutschland als auch in Argentinien aufgenommen wurden und entalten fast ausschließlich eigene Kompositionen.
Musik als Ausdruck ist für Yvonne Zehner die Triebfeder Neue Musik und ihre Komponisten zu entdecken und in der Alten Musik die Emotionalität des Menscheins zu suchen.
Gemeinsam mit Christina Schorn-Mancinelli ist sie seit 2007 künstlerische Leiterin des Internationalen Halleiner Gitarrenfestivals. Seit 2008 ist sie Präsidentin der Konzertreihe Salzburger Gesellschaft für Musik. Sie steht ferner gemeinsam mit Jürgen Schwenkglenks dem von ihnen initiierten Festival Passauer Saiten vor.
Durch ihre enge Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten wurden ihr mehrere Stücke gewidmet, wie das abendfüllende Stück „Strings - A play“ für eine Gitarristin und einen Schauspieler von dem spanischen Komponisten Agustin Castilla-Avila und das Solowerk „Sand“ von Julia Deppert. Sie führte weiter Werke von Sofia Gubaidulina, Konstantia Gourzi, Klaus Ager, Benjamin Lang, Uzong Choe, Amr Okba, Daniel Akiva, Atanas Ourkouzounov u.a. urauf.
Sie trat bei verschiedenen internationalen Festivals und Konzertreihen auf. Zahlreiche Konzerte führten sie sowohl solistisch als auch kammermusikalisch nach Italien, Österreich, Deutschland, die Schweiz, Tschechien, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Irland, China, Taiwan und Brasilien.
Zahlreiche CD-Produktionen dokumentieren ihr künstlerisches Schaffen.